bike herbst

Der Maas-Radweg
Alles, was Du wissen musst: Vom Fahrradverleih bis zu den Verkehrsregeln

Gepubliceerd op: 15 October 2022

Was Du vor dem Start mit dem Rad wissen solltest

Viel Wissenswertes rund ums Rad in Limburg

Zwischen Hügeln und Flussniederung, stillen Naturgebieten und lebhaften Städten: Die Provinz Limburg lädt zu erholsamen Entdeckungstouren auf dem Zweirad ein. Was ist dabei zu beachten? Welche Regeln gelten? Wie sieht es mit Leihrädern aus? Ein Überblick.

Kleiner Sprachkurs vorab: Das Fahrrad heißt im Niederländischen fiets. Ein Radfahrer ist folglich een fietser, ein Radweg een fietspad und ein Fahrradverleih een fietsverhuur. Damit wären die wichtigsten Begriffe schon mal geklärt.

Wer das eigene Fahrrad lieber zu Hause lassen möchte, kann zu Beginn seiner Radschleifen durch Limburg selbstverständlich ein Fahrrad mieten. An vielen Bahnhöfen kann man schon ab € 6,50 pro Tag (inkl. Diebstahlversicherung) Fahrräder leihen. Es empfiehlt sich, Leihfahrräder – seien es Tourenräder, Hollandräder, Mountainbikes oder Rennräder – im Vorhinein zu reservieren. Häufig bieten auch Fahrradwerkstätten oder -händler vor Ort Leihfahrräder an. Besonders praktisch: Bei manchen Verleihfirmen können Sie gegen Aufpreis das gemietete Fahrrad auch anderenorts zurückgeben.

Die zunehmende Beliebtheit von E-Bikes für touristische Touren spiegelt sich in Limburg in einer wachsenden Anzahl von Ladestationen wider, an denen man den Akku seines Elektro-Gefährts aufladen kann. Über Verleihstationen für E-Bikes informieren die örtlichen VVV-Touristeninformationen. An vielen Orten, etwa an Bahnhöfen und in Stadtzentren, ist es möglich, sein Fahrrad gegen ein geringes Entgelt auf einem bewachten Fahrradparkplatz abzustellen. Es gibt in Limburg jedoch auch viele kostenfrei nutzbare Fahrradständer. Dort sollte man die Fahrräder allerdings immer gut abschließen und sichern.
 

herbst



Radeln von Knotenpunkt zu Knotenpunkt: Nichts ist auf einer Radtour angenehmer, als einfach einer Route zu folgen, ohne ständig in der Beschreibung nachschlagen zu müssen. Das erledigt das Knotenpunkt-System für Sie! Das Netzwerk an Fahrrad-Knotenpunkten erstreckt sich wie in den Niederlanden generell über ganz Limburg. Man folgt einfach den nummerierten Routenschildern und radelt von einem Knotenpunkt zum nächsten. Die Knotenpunkte sind jene Stellen, an denen sich die Radwege kreuzen. Jeder Knotenpunkt hat eine Nummer und vor Ort ein Infoschild mit Übersichtskarte. Auch die Entfernung zum nächsten Knotenpunkt ist dort angegeben. Von jedem Knotenpunkt aus lässt sich die Route über unterschiedliche Knotenpunkte fortsetzen. So können Radfans die Route ganz nach eigenem Geschmack und Ausdauer abändern und nach Wunsch länger oder kürzer gestalten. Das Knotenpunkt-System gewährt größtmögliche Flexibilität bei der Routenplanung.

Die Wegbeschreibung besteht aus grün umrandeten Radwegschildern mit einer grünen Nummer in einem grünen Kreis sowie einem Richtungspfeil auf weißem Grund. Diese Nummern finden sich auch in den Routenbeschreibungen. Viele Fernradwege (LF-Routen) sind mit den Knotenpunktrouten synchronisiert.

Noch ein Tipp: Die Schilder befinden sich in der Regel an niedrigen Holzpfählen und damit deutlich tiefer als in Deutschland.
 

herbst2


Verkehrssicher durch Limburg: Eine Helmpflicht besteht in den Niederlanden nicht. Infolgedessen trägt fast kein Radfahrer einen Helm. Verkehrsregeln für Radfahrer gelten auch für E-Bikes und kleinere Lastenräder. Beiden ist erlaubt, in der Fußgängerzone zu fahren und entgegen der Fahrtrichtung in die Einbahnstraße einzubiegen, es sei denn, dies ist durch Kennzeichnung ausdrücklich untersagt. Wer als Radfahrer den Zebrastreifen nutzt, genießt im Gegensatz zum Fußgänger keine Vorfahrt. Wer als Fußgänger mit einem Rad an der Hand die Fahrbahn quert, hat wiederum Vorfahrt vor Autofahrern. Radelnderweise den Hund auszuführen, ist hingegen verboten!

Dafür dürfen Radfahrer in Limburg wie im gesamten Land zu zweit nebeneinander fahren, sollte einmal der Fahrradweg fehlen. Ausnahme: bei nahenden Fahrzeugen auf der Gegenfahrbahn und in geschlossenen Ortschaften, wenn sich ein Auto von hinten nähert. Das gilt übrigens auch für die schnelleren Speed Pedelecs. Relativ neu ist das „quadratische Grün“ an manchen Kreuzungen; wenn die Ampel Fußgängern und Radfahrern grün anzeigt, dürfen diese aus allen Richtungen gleichzeitig die Fahrbahn kreuzen, Autofahrer müssen warten.

Ansonsten gilt es aus Vorsicht und Höflichkeit, Rücksicht zu nehmen, nie rechts zu überholen, die Klingel zu betätigen, den Arm für die einzuschlagende Richtung lang zu machen, mögliche Unwägbarkeiten während der Fahrt zu antizipieren und die Geschwindigkeit der jeweiligen Verkehrslage rechtzeitig anzupassen.